Gegenpressing

Gegenpressing das das direkte Ausüben von Druck nach Ballverlusten. Das Ziel ist eine schnelle Rückeroberung des Balls.

Voraussetzungen für ein gutes Gegenpressing sind eng stehende Ketten, eine geordnete Raumaufteilung sowie ein schnelles Umschalten aller Feldspieler.

Wie funktioniert Gegenpressing?

Der wichtigste Faktor für eine direkte Rückeroberung des Balles ist, dass bei Verlusten direkt umgeschaltet wird. Sowohl der Spieler, der den Ballverlust verursacht hat, als auch die in unmittelbarer Nähe befindlichen Mitspieler müssen sofort Druck auf den ballführenden Mitspieler ausüben. Bei Ballgewinnen liegt der Ball meist nicht perfekt am Fuß, sodass eine schnelle Rückeroberung möglich ist.

Je mehr Spieler anpressen, desto schwieriger hat der Gegner es, den Ballbesitz halten oder sich aus der Situation zu lösen. Jedoch darf, je nach Situation, auch nicht blind angeschoben werden: Sollte sich die Mannschaft, die den Ball gewonnen hat, aus der Situation lösen können, sind freie Räume vor dem eigenen Tor sehr gefährlich.

Daher muss vor jeder direkten Rückeroberung des Balles in kürzester Zeit die Entscheidung getroffen werden, ob es sinnvoll ist oder ob die Gefahr eines Konters zu groß ist. Hilfreich ist hier das Kommando eines erfahrenen Spielers, der mit seiner Übersicht die Situation bestmöglich einschätzen kann.

Welche Voraussetzungen braucht eine Mannschaft?

Grundsätzlich braucht eine Mannschaft keine besonderen Voraussetzungen, um zu versuchen, Bälle direkt zurück zu erobern. Sollte die Zahl der Ballverluste in der Regel sehr hoch sein und konsequent Druck ausgeübt werden, muss eine starke konditionelle Verfassung aller Spieler vorhanden sein.

Weiterhin ist direktes Ausüben von Druck für Mannschaften sinnvoll, die den Ball gerne in ihren eigenen Reihen laufen lassen. Mannschaften, die sich sehr defensiv orientieren und auf Konter lauern, laufen bei aggressivem Pressing Gefahr, selbst ausgekontert zu werden. Beispielsweise ist ein Innenverteidiger häufig in der falschen Position für eine direkt Zurückeroberung des Balles, da er sich in letzter Instanz um die Absicherung des Raumes vor dem Tor kümmern muss.

Im Gegensatz dazu können Außenverteidiger, bei Absicherung der Innenverteidigung situationsbedingt Druck ausüben. Generell sind Mannschaften, deren Stärke im Ballbesitz und einer guten Passquote liegt, besser für Gegenpressing geeignet als defensive Teams.

Der Unterschied zu Konterpressing

Häufig wird Gegenpressing auch als Konterpressing bezeichnet. Der Grund ist, eine direkte Rückeroberung des Balles Konter verhindern kann. In Italien, Spanien oder England wird daher das deutsche Gegenpressing sinngemäß als Konterpressing übersetzt.

FAQ zu Gegenpressing

Wann Gegenpressing?

Gegenpressing wird im direkten Anschluss an einen Ballverlust durchgeführt. Voraussetzung sollte jedoch sein, dass die Gefahr, in einen Konter zu laufen, nicht vorhanden ist.

Wer hat das Gegenpressing erfunden?

Das Gegenpressing gibt es seit Beginn der Fußballgeschichte. Jedoch wurde es unter einem anderen Namen wie beispielsweise „direkter Zurückeroberung des Balls“ verwendet.

Wie funktioniert Gegenpressing?

Bei guter Durchführung wird nach Ballverlust der gegnerische ballführende Spieler aggressiv unter Druck gesetzt. Gleichzeitig sollten jedoch alle gefährlichen Räume besetzt sein, um einen Konter zu verhindern.

Was ist der Unterschied zwischen Pressing und Gegenpressing?

Pressing ist der allgemeine Begriff für Mannschaften, die Druck auf ihre Gegner ausüben. Gegenpressing ist ein Teilbereich des Pressings, der den direkt Druck nach Ballverlust bezeichnet.

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