Franz Beckenbauer – Kurzbiografie

Franz Beckenbauer war ein deutscher Fußballspieler und -trainer. Er spielte vom Jugendalter an hauptsächlich für den Münchener Sport-Club, mit dem er 1964 und 1965 deutscher Meister wurde. Daraufhin wechselte er zur Bayerischen Staatsliga-Mannschaft Bayern München; mit ihr wurde er 1967 deutscher Pokalsieger und gewann 1968 die Europapokal der Landesmeister, als er im Finale den italienischen Vertreter Juventus Turin mit 4:0 besiegte. Beckenbauer wurde dreimal in Folge von 1968 bis 1970 Fußballer des Jahres in Deutschland und wurde von der FIFA zum Weltfußballer des Jahres gewählt.

Er ist einer von drei Spielern, die den Pokal dreimal gewinnen konnten, als er 1974 mit der deutschen Nationalmannschaft die Fußball-WM gewann. Beckenbauer wurde 1975 als Bayern-München-Spieler für 1,4 Millionen Mark zum Hamburger SV transferiert, der zuvor noch keinen deutschen Meistertitel gewonnen hatte. Mit Beckenbauer als Kapitän gewann der HSV 1982 seinen ersten deutschen Meistertitel. Beckenbauer kehrte 1984 nach München zurück und gewann dort noch drei weitere Deutsche Meisterschaften sowie die DFB-Pokale in den Jahren 1984 und 1986. Im Europapokal der Pokalsieger schied seine Mannschaft im Finale 1986 gegen den FC Barcelona aus. Beckenbauer trug maßgeblich zur Popularisierung des modernen Sweeper-Systems bei, das er auch selbst spielte, und entwickelte sich zum ersten Spieler, der gleichzeitig Welt- und Europameister, sowie Champions-League- und Pokalsieger wurde.

Mit dem westdeutschen U23-Team gewann Beckenbauer die goldene Medaille bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt. Beckenbauer wurde im Laufe seiner Karriere oft als „Kaiser“ bezeichnet und ist eine der legendärsten Figuren des deutschen Fußballs. Er gilt als einer der erfolgreichsten Fußballspieler und -trainer der Geschichte. Nach seiner aktiven Laufbahn als Spieler und Trainer arbeitete Beckenbauer als Fußball-Experte für verschiedene Fernsehsender und veröffentlichte zwei Autobiografien. Im Juli 1990 wurde er zum Präsidenten des FC Bayern München gewählt, das Amt hatte er bis zum 30. Juni 1994 inne. Daraufhin wurde Beckenbauer Generalsekretär des Organisationskomitees für die Fußball-Weltmeisterschaft 1994 in den USA. Auch nach seiner aktiven Zeit blieb Beckenbauer dem deutschen Fußball verbunden; so war er 2006 Ehrenspielführer der Nationalmannschaft und seit dem 1. Januar 2005 Mitglied des Aufsichtsrats der DFL. Beckenbauer war außerdem Botschafter der Bundesliga und der Deutschen Fußball Liga.

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